Hallux rigidus ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die den großen Zeh betrifft. Es handelt sich um eine Veränderung, bei der das Gelenk am Grund des großen Zehs allmählich steifer und unbeweglicher wird. "Hallux" bezieht sich auf den großen Zeh, und "rigidus" bedeutet steif – der Name beschreibt also bereits das Hauptsymptom: eine eingeschränkte Beweglichkeit des Zehs.

Symptome:

Die Erkrankung beginnt oft mit Schmerzen und zunehmender Bewegungseinschränkung im großen Zeh, vor allem beim Gehen oder Abrollen des Fußes. Anfangs kann es zu Entzündungen und Schwellungen kommen. In fortgeschrittenen Stadien wird das Gelenk möglicherweise völlig unbeweglich.

 

Diagnose:

Die Diagnose wird in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und das Abtasten des Gelenks gestellt. Der Arzt wird die Beweglichkeit des großen Zehs testen und nach Anzeichen von Schwellung oder Knochenwucherungen (sogenannten Osteophyten) suchen. Röntgenaufnahmen helfen dabei, das Ausmaß der Arthrose zu beurteilen und zu sehen, wie stark das Gelenk bereits betroffen ist.

Behandlungsmöglichkeiten:

Die Behandlung von Hallux rigidus richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung:

1. Konservative Maßnahmen:

  • Schmerzmittel und Entzündungshemmer: Diese können helfen, die Schmerzen und die Entzündung zu lindern.
  • Einlagen sog. Schuhzurichtung: Spezielle Einlagen und/oder Abrollsohlen mit einer entlastung im Bereich des Großzehengrundgelenkes unterstützend oft auch zusätzlich mit einer Sohlenversteifung können den Druck auf den Zeh verringern und das Gehen erleichtern.
  • Physiotherapie: Übungen zur Dehnung und Stärkung des Fußes können helfen, die Beweglichkeit des Gelenks zu erhalten und die Muskulatur zu stärken.

 

2. Operative Maßnahmen:

  • Cheilektomie: In frühen Stadien kann eine Cheilektomie durchgeführt werden, bei der Knochenwucherungen und entzündetes Gewebe entfernt werden, um die Beweglichkeit des Gelenks zu verbessern.
  • Arthrodese (Gelenkversteifung): In fortgeschrittenen Fällen wird das betroffene Gelenk versteift, um Schmerzen zu beseitigen. Das führt jedoch zu einem Verlust der Beweglichkeit im großen Zeh.
  • Endoprothese: In manchen Fällen kann ein künstliches Gelenk (Prothese) eingesetzt werden, um die Beweglichkeit zu erhalten und Schmerzen zu lindern.
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Prävention:

Um das Fortschreiten von Hallux rigidus zu verhindern, ist es wichtig, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört das Tragen bequemer, gut sitzender Schuhe mit ausreichend Platz für die Zehen und das Vermeiden von hohen Absätzen. Regelmäßige Fußübungen und das Dehnen der Zehen können ebenfalls hilfreich sein, um die Beweglichkeit zu fördern.